Die heurige Weizenernte ist im Pannonikum mit durchwegs guten Erträgen und überwiegend unterdurchschnittlichen Proteinwerten eingefahren. Die Gründe dafür wurden in den letzten Wochen intensiv diskutiert. Bei langjähriger Betrachtung, über zumindest 5 Jahre, ist ganz klar zu erkennen, dass die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Sorten mit den Witterungsextremen einhergehen. Der vielzitierte Begriff „klimafit“ bezieht sich längst nicht mehr nur auf Hitze- und Trockentoleranz. Eine moderne Weizensorte muss auch mit immer öfter auftretenden Spätfrösten oder mit jahresbedingt in unterschiedlicher Intensität auftretenden Krankheiten (Braunrost, Gelbrost, Septoria tritici, DTR & Fusarien) gut zurechtkommen und daraus entsprechende Erträge und Qualitäten realisieren.
Bei den Versuchsauswertungen geht der Trend nicht erst seit heuer eindeutig zu den früh ährenschiebenden Sorten mit genetischen Reserven beim Hektolitergewicht. Die Probstdorfer Saatzucht verfügt in diesem Segment mit den extrem frühen Sorten MAURIZIO, MANDARIN und ARNOLD über das am besten angepasste Sortenmaterial. Aber auch die mittelfrühen „klimafitten“ Genotypen CHRISTOPH und MONACO konnten unter den überwiegend feuchten Frühjahrsbedingungen sehr gut überzeugen. Letztgenannter ist überhaupt seit einigen Jahren die ertragsstärkste Sorte der Kammerversuche im Qualitätsweizengebiet. Absolut neu und immens ertragsstark präsentiert sich der neue Qualitätskolbenweizen ARONIO. Der ebenfalls sehr früh ährenschiebende Einzelährentyp glänzte in den Saatgutvermehrungen mit für die Ernte 2023 untypisch hohen Proteinwerten.
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