Geschichte

Die Geschichte der Probstdorfer Saatzucht

Die Probstdorfer Saatzucht ist seit ihrer Gründung im Jahre 1947 ein privates Familienunternehmen. Die Pflanzenzüchtung am Standort Probstdorf begann bereits davor in der Zwischenkriegszeit, als die Eigentümerfamilie Thavonat ihre Gründe an die Süddeutsche Zucker AG verpachtete. Erste Sorten entstanden Ende der 20er-Jahre.

Nach dem 2. Weltkrieg erhielt Baron Thavonat seinen Besitz zurück und gründete die „Probstdorfer Saatzucht“.

Der in den Folgejahren einsetzende züchterische Aufschwung war vor allem der Arbeit von Prof. Hermann Hänsel (1918–2005) zu verdanken, der von 1951 bis 1988 leitender Züchter war und auch in seinem Ruhestand, bis zu seinem Tod, als freier Mitarbeiter und Konsulent in Probstdorf wirkte. Die von ihm gezüchteten Sorten sind nach wie vor der Grundstock der Probstdorfer Premiumweizenqualität, und die 1989 eingetragene Sorte CAPO, viele Jahrzehnte die größte Einzelsorte Österreichs, dient auf Grund ihrer abgerundeten Eigenschaften als Eltern vieler weiterer Sorten.

Der Ausbau der Aufbereitungsstation begann mit dem Bau des ersten Silos 1963, der heute noch für niedrige Absaaten und Vorstufenmaterial in Verwendung ist.

1970 übernahm der Kaufmann Fritz Mauthner die Probstdorfer Saatzucht und investierte kontinuierlich in Produktionsstätten, Lager- und Maschinenhallen.

In einem weiteren Schritt erweiterte Fritz Mauthner die Tätigkeiten der Probstdorfer Saatzucht mit dem Erwerb des Gutsbetriebs Salmhof in Marchegg für die Vermehrung von Vorstufensaatgut und die Intensivierung des Versuchswesens.

Nach dem Tod von Fritz Mauthner 1988 übernahmen seine Erben das Unternehmen und führen die Probstdorfer Saatzucht bis heute als Familienunternehmen.

2000 wurde die Züchtungsabteilung der Probstdorfer Saatzucht mit jener der Saatbau Linz zusammengelegt und in Form der Saatzucht Donau als je 50%ige Tochtergesellschaft der Mutterhäuser neu strukturiert. Damit konnte eine wesentlich gestärkte österreichische Züchtung geschaffen werden. Die Saatzucht Donau hat ihren Hauptstandort in Probstdorf im Marchfeld, eine zweite Zuchtstation befindet sich in Reichersberg am Inn (O.Ö.). Die im Verbund gezüchteten und entwickelten Sorten werden zwischen Probstdorfer Saatzucht und Saatbau Linz aufgeteilt und jeweils völlig unabhängig voneinander vermarktet.

Unabhängig davon schreitet der weitere Infrastruktur- und Marktausbau der Probstdorfer Saatzucht als Produzent von Qualitätssaatgut für die österreichischen Landwirte und internationale Lizenzpartner bis heute voran.

lilienhof

Lilienhof

hänsel

Prof. Hermann Hänsel

Fritz Mauthner

Kaufmann Fritz Mauthner

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Standort Probstdorfer Saatzucht 2013