Das Wintergerstenjahr 2024 war vielerorts von Gelbverzwergungsproblemen und dadurch oft unterschiedlichen Erträgen und mangelhaften Hektoliterwerten gekennzeichnet. Die oberste Priorität, um solche Schäden zukünftig zu vermeiden, ist die Zurückverlegung des Saatzeitpunktes. BYDV-tolerante Sorten (z.B. INTEGRAL) sind nur bedingt eine Lösung, da sich die Toleranz auf die Viröse Gelbverzwergung (BYDV) bezieht und nicht auf die durch Zikaden übertragene Weizenverzwergung (WDV, befällt ebenfalls Wintergerste). In vielen Jahren treten Mischinfektionen auf.
Sortenseitig können die Landwirte auch heuer wieder aus dem Vollen schöpfen.Neben der im Herbst 2023 eingeführten CREMONA drängen mit FREDERICA und THIMEA zwei mehrzeilige Spitzensorten auf den Markt. Letztgenannte besticht, wie auch CREMONA, mit Hektoliterwerten im Bereich der besseren 2-Zeiler. Ein allgegenwertiges Thema sind natürlich bei Wintergerste die Ramulariainfektionen. Gegenüber dieser Krankheit zeigt vor allem die Hochertragsgerste FREDERICA eine überdurchschnittliche Widerstandsfähigkeit. Ein immenses Regenerationsvermögen hinsichtlich Virusbefall zeigte heuer die mehrzeilige Neuzüchtung und Tonic-Nachfolgerin KWS TOLANIS. Diese besticht aber auch außerhalb der Befallsgebiete mit exzellenten Ertragsleistungen und stabilen Hektoliterwerten.
Bei den Zweizeilern kann die blattgesunde und bewährte BIANCA auf allen Standorten empfohlen werden. Das untermauern die Versuchsergebnisse der AGES und der Landwirtschaftskammern. LG CALVIN entwickelt sich zu einer starken Alternative zur bewährten Hauptsorte BIANCA für alle österreichischen Wintergerstenregionen. Aber auch hier geht die Entwicklung mit EUFEMIA weiter.
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