Bestandesführung aktuell - Sojabohne im 000-Gebiet

23. Februar 2021

Die teils feuchte Abreifewitterung im Herbst 2020 führte bei vielen Landwirten im klassischen 000-Anbaugebiet für die heurige Anbauplanung zu einem Umdenken bei der Sortenwahl und einer damit verbundenen Abkehr von der 00-Sortengruppe hin zu den früher abreifenden 000-Sorten. Mit der richtigen Sortenwahl muss dies aber nicht unbedingt mit einem Ertragsverzicht einhergehen. Was sonst noch für einen erfolgreichen Sojabohnenanbau zu beachten ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Bodenoberfläche soll möglichst feinkrümelig und eben sein, um eine gleichmäßige Erwärmung des Bodens und unnötige Verschmutzungen bei der Ernte zu vermeiden. Die Bodenbearbeitung sollte mit möglichst wenigen Arbeitsgängen bei nicht zu feuchten Bodenverhältnissen erfolgen, da besonders die jungen Sojapflanzen empflindlich auf Bodenverdichtungen reagieren.

Die Aussaat erfolgt entweder in Drillsaat oder mittels Einzelkornsämaschine in einer Aussaatstärke von 55 – 65 Körner/m2 und einer Ablagetiefe zwischen 3 – 5 cm je nach Bodenfeuchtigkeit. Wichtig hierbei ist eine Bodentemperatur von mindestens 10° C. Die Temperatur sollte auch in den darauffolgenden 10 Tagen zumindest auf diesem Niveau gehalten werden, um ein möglichst rasches Auflaufen zu gewährleisten. In den meisten Sojaregionen sind diese Verhältnisse in der Regel meist ab 20. April gegeben. Sollte eine Aussaat zu diesem Zeitpunkt nicht möglich sein, gilt es Geduld zu bewahren, denn der Anbau kann auch noch bis ca. Mitte Mai problemlos möglich. Ausreichend Wärme in der Keimphase ist bei Sojabohne absolut notwendig.

Mit der sehr frühen und standfesten ABACA, der trockentoleranten und ertragsstabilen ACARDIA und der kompakten, stark verzweigenden ACHILLEA hat die Probstdorfer Saatzucht drei leistungsfähige 000-Sojabohnensorten für sämtliche 000-Regionen. Für sehr warme Lagen empfiehlt sich unsere leistungsfähige Eigenzüchtung ATACAMA, die seit 2020 meistgebaute 00-Sojabohne Österreichs.